Newsletter 3/2024

Newsletter 3/2024

Aus dem Arbeitskreis Frauengesundheit e.V.

Noch immer läuft unsere Online-Umfrage zu unserem Newsletter: Wie gefällt Ihnen und Euch der AKF-Newsletter? Stimmen die Themen, sollte er häufiger oder seltener versendet werden, knapper oder ausführlicher sein? Wir freuen uns über eine Rückmeldung!

AKF-Mitgliederversammlung und kommende Veranstaltungen

Save the date: Die Vorbereitungsgruppe des letztjährigen Fachtags zu ungewollter Kinderlosigkeit möchte die Diskussion zu Eizellspende und Leihmutterschaft fortsetzen: Am 1.11.2024 ist ein zweiter Fachtag im Deutschen Hygiene-Museum in Dresden geplant. Grundlage ist der Bericht der Kommission zur reproduktiven Selbstbestimmung und Fortpflanzungsmedizin (2024), die die Bundesregierung berufen hatte. Für das Programm haben wir schon spannende Ideen und Voranfragen. Sobald eine finanzielle Förderung zugesagt ist, starten wir durch.
Save the date: AKF-Mitgliederversammlung, 1.11.2024, abends, Deutsches Hygiene-Museum, Dresden.
Save the date: AKF-Fachtag: Wie beeinflussen Umwelt und Klimakrise die Gesundheit von Frauen? Frauengesundheit und Klimawandel: Muttersein, Care-Arbeit und die Gesundheit von Frauen aus vulnerablen Zielgruppen in einer sich wandelnden Umwelt, 2.11.2024, 9:30-17:00 Uhr und 3.11.2024, 10:00-13:30 Uhr, Deutsches Hygiene-Museum, Dresden, in Präsenz und online. Die gesundheitlichen Auswirkungen der Klimaveränderungen auf Frauen – global und individuell – werden in Vorträgen und Diskussionsrunden, in einem Generationendialog und auf einem Podium ausführlich erörtert.

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Aktivitäten

Gesundheit rund um die Geburt: Der Aktionsplan der Bundesregierung liegt vor. Abschied von Ulrike Hauffe als AKF-Vertreterin. Das Gesundheitsziel: Mehr Gesundheit rund um die Geburt ist eine zentrale Herausforderung für eine moderne Gesundheits- und Familienpolitik und eine langjährige Forderung der Frauengesundheitsbewegung.

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Am 24.6.2024 wurde mit politischen Vertreter:innen ein öffentliches Fachgespräch: Gesundheit rund um die Geburt: Der Aktionsplan – Handlungsbedarf und Chancen für die Zukunft veranstaltet. Das Gespräch ist online nachzuverfolgen. Am Rande dieser Veranstaltung verabschiedeten die Mitglieder und Teilnehmer:innen Ulrike Hauffe aus der Arbeitsgruppe des Gesundheitsziels. Der Sitz des AKF in der AG ist – lange vorbereitet – an Dagmar Hertle übergeben worden. Ulrike Hauffe wurde für ihren unermüdlichen und sehr erfolgreichen Einsatz auf Bundes-, Länder- und kommunaler Ebene sowie bei den einzelnen involvierten Fachgesellschaften herzlichst gedankt. Auch der AKF und der Vorstand danken Ulrike Hauffe sehr herzlich, dass sie so außerordentlich engagiert, kompetent, beharrlich und erfolgreich über viele Jahre für dieses Gesundheitsziel arbeitete. Siehe auch: Experten setzen sich für Kulturwandel in der Geburtshilfe ein (25.6.2024).

Das Bundesministerium für Gesundheit legte seinen angekündigten Aktionsplan zum Gesundheitsziel Gesundheit rund um die Geburt am 3.7.2024 vor. Aus Sicht des AKF ist der Aktionsplan weit hinter den inhaltlichen und strukturellen Bedarfen geblieben. Von den Forderungen des AKF e.V. und des Bündnisses Gute Geburt, insbesondere von einem Kulturwandel, lässt sich entsprechend nur wenig im Aktionsplan finden. Eine Stellungnahme folgt demnächst auf der Website des AKF.

Am 30.6.2024 endete die vierte Amtsperiode des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) und damit auch die Amtszeit der ehrenamtlichen Versichertenvertretung im beschlussfassenden Plenum. Sechs Jahre lang hat Ulrike Hauffe als gewählte Selbstverwalterin des GKV-SV dieses Amt wahrgenommen. Sie ermöglichte manche Weichenstellung für Themen der Frauengesundheit.

Der AKF ist Mitglied im Akteursnetzwerk der Nationalen Stillstrategie. Nun soll auf Bundesebene ein Leitfaden Stillfreundliche Kommune erarbeitet werden. Dafür recherchiert die Koordinierungsstelle der Nationalen Stillstrategie Modellprojekte, Leitfäden und Good-Practice-Beispiele aus den Bereichen kommunale Gesundheitsförderung/Stillförderung. In Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Gesund ins Leben, dem Nationalen Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) und kommunalen Akteur*innen wird dann der Leitfaden entwickelt. Der AKF bittet, Hinweise zu kommunalen Projekten der Stillförderung an unsere Vertreterin im Akteursnetzwerk, Juliane Beck, zu senden.

Das Bündnis Gute Geburt erarbeitete ein Zielepapier zur Krankenhausreform und zum Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz und leitete es der amtierenden Vorsitzenden des Gesundheitsausschusses des Bundestags zu. Nachfragen gerne an Juliane Beck.

Die Dokumentation des AKF-Fachtags Ungewollte Kinderlosigkeit: Vom Mythos der grenzenlosen Machbarkeit und den Schattenseiten der Reproduktionsmedizin (2023) liegt nun vor.

Neuregelung des Schwangerschaftsabbruchs! Das fordern 42 Verbände und Organisationen – unter ihnen der AKF. In einem Offenen Brief forderten sie die Bundesregierung auf, noch in dieser Wahlperiode einen Gesetzesentwurf zur Neuregelung des Schwangerschaftsabbruchs vorzulegen, der im Bundestag beraten und abgestimmt werden kann.

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Deutscher Frauenrat (DF): Gemeinsam stark für Frauenrechte. Deutscher Frauenrat für Neuregelung des Schwangerschaftsabbruchs. Der Deutsche Frauenrat sprach sich für eine Neuregelung des Schwangerschaftsabbruchs aus, um die Versorgung von ungewollt Schwangeren sicherzustellen und zu verbessern.

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Die Mitgliederversammlung des DF wählte unser Mitglied, Regine Rapp-Engels, in den Vorstand. Herzlichen Glückwunsch! (23.6.2024)

Am 13.4.2024 fand die 6. Mitgliederversammlung von Doctors for Choice (DfC) im Frauenkulturzentrum Leipzig statt. Feline Wowretzko, AKF-Vorstand, war auch unter den 40 teilnehmenden Mitgliedern. DfC hat mittlerweile 225 Mitglieder, darunter 111 Ärzt*innen.

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Auf dem Symposium 50 Jahre straffreier Schwangerschaftsabbruch – und wie weiter? in Wien referierte Sylvia Groth, AKF, Gesundheitsexpertin und Aktivistin von Pro Choice Austria. Sie gab einen kurzen Einblick in die Entstehung der ersten Leitlinie zum Schwangerschaftsabbruch im ersten Trimenon in Deutschland, an der sie als Autorin und Patient:innenvertreterin des Arbeitskreises Frauengesundheit mitgewirkt hatte. Groth plädierte generell für die Relevanz von Studien und Leitlinien, um den Abbruch als Teil der Gesundheitsversorgung zu normalisieren und eine qualitativ hochwertige, evidenzbasierte Versorgung zu gewährleisten (17.1.2024).

Hertle, Dagmar: Zu viel Technik, zu wenig Beratung in der Schwangerenvorsorge. In: Impulse. Frauengesundheit reloaded. Zwischen Fortschritt und Handlungsbedarf (123/2024).

Der AKF unterstützt die Europäische Bürgerinitiative My Voice, My Choice: Für einen Zugang zu sicheren Abtreibungen. Mit der Kampagne haben die Menschen in Europa Gelegenheit, das Leben von Frauen freier, sicherer und besser zu machen – egal, wo in der EU sie selbst leben und unter welchen Bedingungen. Bitte unterschreibe auch als Einzelperson.

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Der AKF arbeitet mit an der Überarbeitung der S3-LL Sectio Caesarea der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlich Medizinischen Fachgesellschaften (AWMFG).

Deutsches Ärzteblatt: Pränataldiagnostik: Interfraktionelle Gruppe trägt erneute Debatte über vorgeburtliche Bluttests ins Parlament. Eine interfraktionelle Bundestagsgruppe aus 121 Abgeordneten von SPD, CDU/CSU, Grünen, FDP und der Gruppe Die Linke will die Folgen der Kassenzulassung des nichtinvasiven Pränataltests (NIPT) systematisch auswerten lassen. U. a. deuteten Daten darauf hin, dass seit der NIPT-Kassenzulassung risikoreichere invasive Untersuchungen wie die Amniozentese zur Abklärung eines positiven Befunds zugenommen hätten, sagte Silke Koppermann, Frauenärztin, stellvertretende Vorsitzende des AKF und Sprecherin des Netzwerks gegen Selektion durch Pränataldiagnostik (24.4.2024).

Eine von uns… aus unseren Mitgliedsorganisationen

Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs: Gewalt in der Geburtshilfe. Unsensible Kommentare, Anschreien oder nicht abgesprochene medizinische Maßnahmen – was ist da los in den Kreißsälen, Podcast mit Claudia Watzel, Dauer: 36:44 (o. D.)

medica mondiale: Vergewaltigungen im Zweiten Weltkrieg. Niemals nur Geschichte. Es ist nicht möglich, die Zahl der Betroffenen exakt zu beziffern. Berichte der Frauen, ihrer Angehörigen und Nachbar:innen, Erinnerungen von ehemaligen Soldaten, Krankenhausakten, Aufzeichnungen aus Pfarrämtern sowie Militärakten belegen aber das immense Ausmaß der Gewalt gegen Frauen im Zweiten Weltkrieg.

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Doctors for Choice: Aktuelle Beschlüsse zum Schwangerschaftsabbruch von SPD und FDP. Leonie Kühn: “Das Positionspapier der SPD und der Beschluss der Bundesvereinigung der Liberalen Frauen sind wichtig, aber reichen nicht aus. Was wir jetzt benötigen, sind konkrete Maßnahmen der regierenden Parteien für eine realistische Umsetzung einer außerstrafrechtlichen Regelung zum Schwangerschaftsabbruch“ (4.7.2024).

Gesundheitsinformation und Patientinnenberatung

Ärztliches Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ): Klimawandel und Gesundheit – Wenn Hitze zum Risiko wird. Patient:inneninformation zu klimabedingten Gesundheitsrisiken in arabischer, englischer, französischer, russischer, spanischer und türkischer Sprache (6/2024).

patienteninformation.de: Gesundheitsthemen im Internet – Gute Informationen finden. Woran können Sie verlässliche Gesundheitsinformationen erkennen? (8.5.2024)

gesundheitsinformation.de: Erkrankungen der Schilddrüse. Wie funktioniert die Schilddrüse? (24.4.2024)

gesundheitsinformation.de: Schwangerschaftsabbruch. Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hat unabhängige und evidenzbasierte Gesundheitsinformationen zum Schwangerschaftsabbruch nach der Beratungsregelung veröffentlicht, inklusive einer Entscheidungshilfe: Schwangerschaftsabbruch mit Medikamenten oder einer Operation? Betroffene und Interessierte finden dort Informationen auf dem aktuellen Stand des Wissens zu Aspekten wie: vor einem Abbruch, Durchführung, verschiedene Methoden, nach einem Abbruch, Beratung. Die Informationen sind auch als Broschüre verfügbar (5.6.2024).

Bundesverband Verbraucherzentralen: IGeL-Angebote beim Arzt. Patient:innen besser aufklären. Das Patientenrechtegesetz schützt Verbraucher:innen nur unzureichend vor fragwürdigen IGeL-Angeboten in Arztpraxen. Repräsentative Umfrage: Gut die Hälfte derjenigen, die mindestens eine IGeL nutzten, gaben in den letzten zwölf Monaten über 50 Euro und bis zu 250 Euro für IGeL aus (24.5.2024).

Pflege und Care-Arbeit

Wissenschaftliches Institut der AOK, WIdOmonitor: Pflegende Angehörige wenden im Schnitt 49 Stunden pro Woche für häusliche Pflege auf – mit Folgen für die Erwerbsarbeit. Befragung zeigt: Fast jede vierte Hauptpflegeperson im Alter zwischen 18 und 65 Jahren hat die Erwerbstätigkeit aufgrund der Übernahme von häuslicher Pflege reduziert oder ganz aufgegeben (21.5.2024).

Deutsches Ärzteblatt: Nurses’ Health Study II. Lesbische und bisexuelle Pflegekräfte sterben früher. Untersucht wurden Teilnehmerinnen der Langzeitstudie Nurses’ Health Study II, zwischen 1945 und 1964 geborene Pflegekräfte, die 1989 in den USA für die Studie rekrutiert und anschließend bis April 2022 nachbeobachtet wurden. Die sexuelle Orientierung wurde 1995 erfasst. „Diese Unterschiede in der Lebenserwartung zeigen, wie dringend modifizierbare Risiken und soziale Einflussfaktoren, die Ungleichheiten aufrechterhalten, angegangen werden müssen“ (30.4.2024).

Reproduktive Gesundheit

Grieger, Paula; Eisemann, Nora et al.: Erste Hinweise auf einen möglichen Effekt der HPV-Impfung auf die Krebsinzidenz in Deutschland. Deutsches Ärzteblatt, 13/2024 (28.6.2024).

Gonzalez-Mena, A.; Leiros-Rodriguez, R.; Hernandez-Lucas, P.: Treatment of Women With Primary Dysmenorrhea With Manual Therapy and Electrotherapy Techniques: A Systematic Review and Meta-Analysis. Physical Therapy 2024, May 1;104(5).

pro familia dokumentation: Samenspende in Deutschland. Perspektiven für sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte. pro familia Fachtagung digital (7.7.2023).

Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen Bremen e. V. (LVG & AFS): Politische Konzeption von Hebammenkreißsälen in Niedersachsen. Strategien zur flächendeckenden Implementierung. Ein Hebammenkreißsaal ergänzt das geburtshilfliche klinische Angebot und eignet sich für Kliniken jeder Versorgungsstufe, von kleinen Geburtenstationen bis hin zu Kliniken der Maximalversorgung. Online-Fortbildung, 1.10.2024, 16:20-18:00 Uhr.

Deutsche Ärzteblatt: Neues Online-Angebot für Mütter mit Depressionen nach Geburt gestartet. Für Mütter, die nach der Geburt ihres Babys Depressionen entwickeln, gibt es ein neues Beratungsangebot. Sie können sich für eine Austauschgruppe beim Notruf Mirjam anmelden. Notruf Mirjam bietet nach eigenen Angaben ein Netzwerk für Schwangere und Mütter in schwierigen Lebenssituationen (17.6.2024).

Statistisches Bundesamt: Zahl der Geburten im Jahr 2023 auf niedrigstem Stand seit 2013. (2.5.2024).

pro familia dokumentation: Die neue Leitlinie zum Schwangerschaftsabbruch. Was sie für die Rechte der Klient*innen auf sexuelle und reproduktive Gesundheit leistet. Fachtagung (7.7.2023).

Statistisches Bundesamt: 2,3 % mehr Schwangerschaftsabbrüche im 1. Quartal 2024 als im Vorjahresquartal. 95 Prozent der gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche wurden nach der Beratungsregelung vorgenommen. Eine Indikation aus medizinischen Gründen oder aufgrund von Sexualdelikten war in den übrigen 5 Prozent der Fälle die Begründung für den Abbruch.

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Deutsches Ärzteblatt: Rechtsstreit: Apotheker muss Pille danach ausgeben. Ein Apotheker darf nicht aus Gewissensgründen die Herausgabe zugelassener Arzneimittel verweigern.

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Gynäkologin Sarah Höflechner sagte auf dem Symposium 50 Jahre straffreier Schwangerschaftsabbruch – und wie weiter? in Wien: „Wer keinen Schwangerschaftsabbruch durchführen will, soll Augenärzt:in werden“ (17.1.2024).

Die Gleichstellungs- und Frauenministerkonferenz der Länder (GFMK) fordert eine zügige Neuregelung der rechtlichen Vorgaben für einen Schwangerschaftsabbruch, insbesondere in der sogenannten Frühphase. Bundestag und Bundesregierung werden demnach aufgefordert, einen Regelungskatalog und Vorschläge für eine Fristenlösung für die ersten zwölf Wochen außerhalb des Strafrechts vorzulegen, fordern die Frauenministerinnen und -minister (14.6.2024).

Bücker, Teresa: Was die Europawahl für eine Reform von §218 StGB zeigt. “Diese Verzögerungstaktik ist respektlos, da sie jahrelanges Engagement, Forschung und Erfahrungswissen für nichtig erklärt. Die Argumente sind tausendfach wiederholt, die Gängelung von ungewollt Schwangeren durch einen unnötig aufwendigen und stigmatisierenden Weg zur gewünschten Behandlung findet jeden Tag statt” (15.6.2024).

WDR: Bundestag verbietet Gehsteigbelästigung von Schwangeren. Schwangere und medizinisches Personal sind künftig besser vor Belästigungen von Abtreibungsgegnern vor Schwangerschafts-Beratungsstellen und Arztpraxen geschützt, Deutscher Bundestag (5.7.2024).

Europäisches Parlament: Selbstbestimmung für Frauen über ihre sexuelle und reproduktive Gesundheit und die damit verbundenen Rechte. Das Europaparlament stimmte für die Aufnahme des Rechts auf Schwangerschaftsabbrüche in die EU-Grundrechte-Charta. Das Recht auf Schwangerschaftsabbruch ist ein Grundrecht. Die EU-Länder müssen Abtreibungen vollständig entkriminalisieren. Beendigung der EU-Finanzierung für Anti-Choice-Gruppen. Sexual- und Beziehungserziehung sollte für alle zugänglich sein.

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Weichert, Thilo, Netzwerk Datenschutzexpertise: Online-Gentests und Datenschutz. Immer mehr internationale Unternehmen bieten über das Internet Gentests an, mit denen Aussagen zu Gesundheitsdispositionen, aber auch zu sonstigen genetischen Anlagen versprochen werden.

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Gesundheit und Gesellschaft

Urban, Mo: Nach 50 Jahren Frauengesundheitsbewegung in Deutschland – wo stehen wir heute? In: Impulse. Frauengesundheit reloaded. Zwischen Fortschritt und Handlungsbedarf, 123 (6/2024).

Antonio Amadeu Stiftung (Hg.): Lagebild Antifeminismus 2023. Dokumentation und Analysen der Meldestelle Antifeminismus. U. a. zu Schlaglichtern auf aktuelle antifeministische Debatten und Entwicklungen sowie Resilienz gegen Antifeminismus und Frauenhass: Was ist zu tun? (6.3.2024).

Medico International: Globale Gesundheit. Patente blockieren Innovationen. Warum wir die Kontrolle über die Medikamenten-Produktion zurückgewinnen müssen. Interview mit Tim Joye: „Spätestens seit der Corona-Pandemie gibt es ein kritisches öffentliches Bewusstsein über die Rolle multinationaler Pharmakonzerne für die Versorgung mit lebenswichtigen Arzneimitteln und Impfstoffen.“

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Deutsches Ärzteblatt.de: U.S. Preventive Services Task Force (USPSTF). Sportliche Übungen können Stürze im Alter verhindern. Regelmäßige, am besten tägliche, Übungen senken bei älteren Menschen das Risiko von Stürzen und tragen dazu bei, dass die Senioren ihre Unabhängigkeit behalten. Zu diesem Ergebnis kommt die USPSTF in ihrem Evidenzreport und ihren Empfehlungen. Training von Gleichgewichtssinn und körperlichen Kräften kommt eine besondere Bedeutung bei der Vermeidung von Stürzen und ihren Folgen zu (13.6.2024).

Gouni-Berthold, Ioanna; Laufs, Ulrich: Besonderheiten des Cholesterinstoffwechsels bei Frauen. Übersichtsarbeit. Deutsches Ärzteblatt International 121, 401-406 (14.6.2024).

Deutsches Ärzteblatt: Frauen und Männer nutzen Darmkrebsfrüherkennung unterschiedlich. Stuhltests zur Früherkennung von Darmkrebs werden von Frauen deutlich besser angenommen als von Männern. Das hat eine vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) beauftragte Evaluation der organisierten Programme zur Krebsfrüherkennung von Darmkrebs und Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom) ergeben. Dahingegen nahm in der untersuchten Periode mehr als jeder zweite anspruchsberechtigte Mann (54 %) an einer Früherkennungskoloskopie (FEK) teil, während nur 46 Prozent der Frauen dieses Angebot in Anspruch nahmen (24.5.2024).

Deutsches Institut für Menschenrechte: Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in deutschen Kommunen. Die kommunale Ebene ist besonders entscheidend, um die Prinzipien der Inklusion und Teilhabe in die Praxis umzusetzen und das tägliche Leben von Menschen mit Behinderungen nachhaltig zu verbessern. In vielen Kommunen Deutschlands befassen sich bereits unterschiedliche Akteure wie Kommunalverwaltungen oder Träger von Unterstützungsangeboten und ihre Dienste mit der Verbesserung der Inklusion und Teilhabemöglichkeiten von Menschen mit Behinderungen (22.4.2024).

Antidiskriminierungsstelle des Bundes: Diagnose Diskriminierung. Beratungs- und Beschwerdemöglichkeiten bei Diskriminierungserfahrungen im Gesundheitswesen. Die Studie beschäftigt sich mit der Frage, was passiert, wenn sich Menschen nach einer Diskriminierung im Gesundheitswesen an eine Anlaufstelle wenden, und gibt Handlungsempfehlungen (19.3.2024).

Cochrane Deutschland: Positionspapier des Bündnis Transparenz in der Gesundheitsforschung. Unveröffentlichte Studienergebnisse gefährden die evidenzbasierte Gesundheitsversorgung (14.5.2024).

Rodenberg, Birte: Combatting Global Plastic Pollution. Feminist Perspectives for a Gender-Just Approach. To what extent do plastic hazards affect the sexes and genders differently? And why can the plastic problem worsen existing disadvantages and discrimination? Heinrich-Böll-Stiftung (2/2023).

WIDE-Update: Just Transition. Klimakrise und gerechter Wandel. Leave no woman behind! (1/2024).

Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe, Berufsverband der Frauenärzte: Klimakrise – was jetzt für Geburtshilfe und Frauengesundheit in Deutschland zu tun ist. Positionspapier (3/2024).

Internationale Frauengesundheit

moment.at: Seit 2022 hat Irland einen Women’s Health Action Plan. Eine der Maßnahmen ist: gratis Verhütungsmittel. 2022 galt das für Frauen* zwischen 17 und 25 Jahren. Nun wurde das Programm für Frauen bis 35 Jahre ausgeweitet. Die Gute Woche (8.6.2024).

US-National Institutes of Health: Fact Sheets on Women’s Health Research. On Autoimmune Diseases; Cardiovascular Disease; Dementia; HIV; Maternal Morbidity and Mortality; Menopause; Mental Health; Substance Misuse, Substance Use Disorder, Violence Against Women and Trauma (2024).

National Institutes of Health, Office of Research on Women’s Health: NIH-Wide Strategic Plan for Research on the Health of Women (7.6.2024).

Himmerich, Hubertus; Keeler, Johanna Louise et al.: The evolving profile of eating disorders and their treatment in a changing and globalised world. Comment. The Lancet. Nach Registrierung freier Zugang (2.5.2024).

Association of American Medical Colleges (AAMC): Climate change hurts women more. Extreme weather is linked to pregnancy complications, increased violence, and inescapable exposure to pollution and heat (o.D.).

moment.at: Kostenlose Verhütungsmittel halfen, Rate der Schwangerschaftsabbrüche um 66% zu senken. Vor über 20 Jahren erleichterte Finnland bereits den Zugang zu Verhütung. Eine Studie zeigt: Zwischen 2000 und 2023 ist dort die Zahl an Teenagern, die eine Abtreibung hatten, um 66 Prozent gesunken. Bei den unter 18-Jährigen waren es sogar 78 Prozent weniger. Die Gute Woche (22.6.2024).

Ellison, Jacqueline E.; Brown-Podgorski, Brittany; Morgan, Jake R.: Changes in Permanent Contraception Procedures Among Young Adults Following the Dobbs Decision. JAMA Health Forum (12.4.2024).

Deutsches Ärzteblatt: Versand von Abtreibungspillen per Post ist zeitnah und effektiv. Die hohe Wirksamkeit und Sicherheit von Mifepriston und Misoprostol machen einen Schwangerschaftsabbruch in der eigenen Wohnung möglich. Dies zeigen die Ergebnisse einer US-Studie, in der die Frauen die beiden Wirkstoffe per Post zugeschickt bekamen. JAMA Internal Medicine (15.5.2024).

Deutsches Ärzteblatt: Oberstes Gericht der USA hält Zugang zu Abtreibungspille aufrecht. Die Entscheidung des Supreme Courts kam rund zwei Jahre, nachdem das Gericht das landesweite Recht auf Schwangerschaftsabbruch gekippt hatte. Die Richter erklärten nun einstimmig, dass Abtreibungsgegner nicht das Recht hätten, gegen die Zulassung der Pille Mifepristone und die von der Arzneimittelbehörde erlassenen Zugangserleichterungen zu klagen (13.6.2024).

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Barber, Harriet: The UN Urged Peru To Relax Its Abortion Stance. Lawmakers Did the Opposite. Across Latin America, a backlash against women’s rights is underway and girls are criminalized for miscarrying. New Lines Magazine (6.6.2024).

Gegen Gewalt an Frauen

Deutsches Ärzteblatt: Das Bundeskabinett beschloss den Gesetzentwurf zur Stärkung der Strukturen gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen. Mit dem Gesetz soll der Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexuellem Missbrauch verbessert werden, so das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). Kern des Gesetzes ist es, eine Unabhängige Bundesbeauftragte (f/m/d) gegen sexuellen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen dauerhaft zu verankern.

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Arte: Pädokriminalität. Die Schattenseiten von Instagram. Reportage von Maëva Poulet und Valentin Petit. Sie zeigt, wie Sexualverbrecher auf dem sozialen Netzwerk der Meta-Gruppe vorgehen und wie der Algorithmus der Plattform sogar pädokriminelle Aktivitäten begünstigen kann. Ein Reporterteam konnte ohne große Mühe in pädokriminelle Netzwerke eintauchen, die auf Instagram aktiv sind, und Bilder von Kindern stehlen. Je länger sie danach suchten, desto mehr dieser Konten bot ihnen der Algorithmus an. 17 Min., verfügbar bis 27.3.2027.

US-National Domestic Violence Hotline (NDVH): New Report Exposes Critical Link Between Reproductive Autonomy and Survivor Safety. Der Bericht zeigt anhand einer Umfrage unter mehr als 3400 Betroffenen auf, wie das Verbot von Schwangerschaftsabbrüchen die Gewalt von Partnern fördert. NDVH berichtete im letzten Jahr, dass sich seit dem Bann die Anfragen an NDVH zu reproduktivem Zwang verdoppelt haben (3.6.2024).

World Health Organization (WHO) calls for greater attention to violence against women with disabilities and older women. Violence against women research tends to emphasize incidences of intimate partner violence – but what might be lost without a broader purview? Measuring violence against women with disability. Violence against women 60 years and older. These briefing notes are meant for researchers, national statistics offices and others involved in data collection on violence against women (30.4.2024).

Bacchus, Loraine J; Colombini, Manuela et al.: Interventions that prevent or respond to intimate partner violence against women and violence against children: a systematic review. 30 unique interventions from 16 countries were identified, with 20 targeting both intimate partner violence and violence against children. The Lancet (5/2024).

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