Genderinklusive Sprache

Genderinklusive Sprache

Warum der AKF (nicht mehr nur) von Frauen spricht
Zur genderinklusiven Sprache im AKF

Seit der Gründung vor fast 30 Jahren tritt der Arbeitskreis Frauengesundheit für die Interessen der Frauen in Medizin und Gesundheitsversorgung ein. Dabei ist dem AKF ein intersektionaler Blick auf weibliche Lebensrealitäten und Lebensbedingungen sowie deren Auswirkungen auf die Gesundheit ein zentrales Anliegen. Dem AKF ist Vielfalt wichtig – auch was Genderidentität und sexuelle Orientierung anbelangt.

In den letzten Jahren hinterfragen junge Aktivist*innen im AKF die Binarität Mann-Frau, da sie der Lebenswirklichkeit vieler Menschen nicht mehr gerecht wird. Sie fordern, eine präzisere Sprache zu benutzen, um nicht-binäre, intersexuelle und trans Menschen nicht auszuschließen: beim Thema Schwangerschaftsabbruch also beispielsweise von ungewollt Schwangeren oder gebärfähigen Menschen zu sprechen, beim Thema Menstruation von Menstruierenden.

Ein Teil der AKF-Mitgliedsfrauen sieht sich durch solche Formulierungen nicht repräsentiert. Sie argumentieren, dass ihr Kampf für mehr Selbstbestimmung nun einmal innerhalb einer sexistischen Gesellschaft stattfindet, die von binären Geschlechtern ausgeht und in der Frauen und als Frauen gelesene Menschen struktureller Benachteiligung und Gewalt ausgesetzt sind. Sie haben Sorge, dass Frauen unsichtbar(er) werden, wenn sie sprachlich nicht mehr explizit benannt werden, und dass damit hart erkämpfte Errungenschaften der Gleichberechtigung preisgegeben werden.

Der AKF sucht daher nach Formulierungen, die sowohl genderinklusiv sind als auch explizit Frauen weiterhin sichtbar machen. Unsere Überlegungen sind noch nicht abgeschlossen – aber wir haben uns vorgenommen, je nach Thema möglichst präzise zu sprechen und zu schreiben. Vor allem wollen wir uns besser sensibilisieren für die Konflikte und Probleme, die nicht-binäre, intersexuelle oder trans Menschen in der medizinischen und psychosozialen Versorgung haben. Denn viele Gesundheitsthemen, die der AKF behandelt, betreffen sie auch. Vorschläge für Formulierungen, die alle genannten Aspekte mitdenken, sind herzlich willkommen!

Im AKF haben sich unterschiedliche Organisationen und Einzelpersonen zusammengeschlossen, die vielfältige Perspektiven mitbringen. Die Diskussion zur geschlechtergerechte(re)n Sprache verläuft auch bei uns lebhaft und kontrovers. Wichtig ist uns, dass die Auseinandersetzung um eine bessere sprachliche Repräsentation nicht bremsen wird, wofür alle AKF-Mitglieder einstehen: den Kampf für eine bessere Gesundheitsversorgung, sexuelle und reproduktive Rechte für alle Menschen.

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